Meine Vorweihnachtszeit/My Pre-Christmas Period

Viele fragen mich, wie und ob Weihnachten in Uganda gefeiert wird. Dazu muss erstmal gesagt werden, dass der Großteil der ugandischen Bevölkerung christlich ist. Da Weihnachten ein christliches Fest ist, wird es also auch vom Großteil der Bevölkerung gefeiert. Im Gegensatz zu uns, wo auch Nicht-Christen Weihnachten feiern und die eigentliche Bedeutung von Weihnachten eher in den Hintergrund gerückt ist, steht Weihnachten hier bei den meisten, mit denen ich drüber geredet habe (diese Einschätzung ist also subjektiv und kann bei anderen Familien anders sein), vor allem unter dem Zeichen von Jesus` Geburt. Wie bei uns gehen Leute in der Weihnachtszeit also verstärkt in die Kirche und es gibt Krippenspiele. In meiner Familie ist es allerdings nicht üblich an den Adventssonntagen Kerzen anzuzünden. Außerdem müssen Geschenke in meiner Gastfamilie nicht bis zum 25.12. aufbewahrt werden (Weihnachten feiert man hier am 25.12.), sondern man kann schon in der Adventszeit Weihnachtsgeschenke verteilen. Ich hab mein Weihnachtsgeschenk (Äpfel und Nüsse) von meiner Gastmama schon vor 2 Wochen bekommen. Da ich aber unfaehig zur Assimilation bin, habe ich meine Geschenke bis zum 24./25. aufgehoben.

Um das Weihnachtsthema ein wenig auszubauen: Vergangenen Sonntag war ich mit meiner Gastmutti bei einer Weihnachtsfeier ihrer Familie, d.h. mit Tanten, Onkeln, Cousins usw. Es gab dort das Übliche: Essen, Kuchen, einen Weihnachtsbaum, Leute, die Weihnachtslieder singen und wir haben gewichtelt. Ich hab eine BPB-freie Trinkflasche und Ohrringe bekommen. Auf dem Weg zu der Veranstaltung sind wir an einer mega Weihnachtsparty für Kinder in der Stadt vorbeigefahren. Ich hab`s zwar nur von außen gesehen, aber die Kinder schienen mit Hüpfburgen, Kinderschminken und Luftballonfiguren ihren Spaß gehabt zu haben (außer diejenigen, die Lautstärkeempfindlich sind). Im Nachhinein habe ich mich ueber mich selbst geaergert, weil ich nicht viel mit Leuten auf der Weihnachtsfeier geredet hab. Es war aber dennoch schoen.

Am ersten Adventswochenende war ich mit Jacob in Masaka zu Besuch bei einem schon laenger bekannten Freund. Er ist Deutschlehrer an einer Secondary School in Masaka und ich habe ihn bereits 2013 in Deutschland getroffen. Schon damals hat er mich zu sich nach Masaka eingeladen, diese Einladung konnte ich nun endlich wahrnehmen! Seine Familie war sehr nachsichtig mit uns, sie hat mit dem Mittagessen auf uns gewartet, und das, obwohl wir 3 Stunden zu spaet kamen. Peinlich! Seine Frau hat uns wunderbar bekocht. Master Deo hat uns mit seinem Moped ganz Masaka gezeigt und am Abend haben wir in dem Gasthaus, das er fuer uns organisiert hat, gemeinsam Fussball geguckt (u.a. Chelsea vs. Tottenham) Gut, dass Jacob mit dabei war, sonst haette M. Deo niemanden zum Unterhalten gehabt, da ich ueberhaupt keine Ahnung von Fussball habe. Am naechsten Tag organisierte M. Deo einen Familienausflug zum Strand, an dem wir teilnehmen durften. Jacob hat von den Kindern nun endlich die ugandische Form von Maumau beigebracht bekommen und wir haben auf dem Spielplatz gespielt. Am Abend ging es dann wieder nach Kampala und ich durfte zum zweiten Mal in meinem Leben den Aequator ueberqueren. Vielen Dank an Master Deo und seine Familie fuer das schoene Wochenende!

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Am Folgewochenende lud ich Daphine zum ersten Mal zu mir nachhause nach Namuwongo ein. Ich habe sie aus der Stadt abgeholt, spaeter sind wir zu meiner Organisation gelaufen und ich habe ihr meinen Arbeitsplatz gezeigt. Nach der Chorprobe bei Little Light sind wir zu einem Konzert gegangen, hatten dann aber keine Lust bis zum Ende zu bleiben. Am 2. Adventssonntag kam weiterer Besuch aus Entebbe: die anderen 3 Freiwilligen und unser Ansprechpartner aus Deutschland Johannes. Wir besuchten ein Blumenfest im Nachbarviertel. Dort bekamen wir eine Fuehrung durch den Garten und man konnte sogar Weihnachtssterne und Erdbeerpflanzen kaufen! Drueckt mir die Daumen, dass meine Erdbeerpflanze bald Fruechte traegt!

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Weihnachtsstern/ Christmas Star

Am naechsten Wochenende folgte der Austauschbesuch. Ich schlief zum ersten Mal bei Daphine zuhause und konnte nun auch ihren Opa kennenlernen. Am Sonntag hatte meine Gastschwester eine Auffuehrrung an ihrer Schule, die ich mit meiner Gastmutti besuchte. Danach fuhren wir zu meiner anderen Gastschwester nach Nordkampala. Ich hatte ein nettes Gespraech mit ihrem Mann, der sehr witzig ist.

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Und dann begann auch schon meine letzte Arbeitswoche in diesem Jahr mit 2 Tagen Seminar in Entebbe. Dieses Seminar war wirklich noetig, denn es war gut mit den anderen Freiwilligen und Johannes zu reden und einiges aus den Vorbereitungsseminaren in Deutschland in Erinnerung zu rufen, was im Alltag schon wieder in Vergessenheit geraten ist.

Am 22. 12. stand das letzte grosse Event auf Arbeit an: Ich hatte ein Weihnachtskonzert mit meinem kleinen Chor organisiert. Rueckblickend ist es ganz gut gelaufen, aber einiges haette ich vorher besser absprechen muessen. Auch beim Seminar habe ich festgestellt, dass ich versuchen muss und moechte besser im Team zu arbeiten und mehr mit meinen Kollegen zu reden.

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Katogo: Bohnen und Kassava/ Katogo: Beans and Cassava

Schoene Weihnachten!

Eure Jenny

Many friends ask me if and how Christmas is celebrated in Uganda. Therefor I have to say that the biggest part of the Ugandan population is Christian. Christmas is a Christian celebration, so most people in Uganda celebrate it. On the Contrary to Germany where also a lot of not-christians celebrate Christmas and the origin meaning is fading away, is Christmas still celebrated because of the Birth of Jesus; that’s what I heard from the people I talked with (so this assessment is subjective and it can be possible that in other families the case is different). As in Germany people visit the church more often and there are nativity plays. But in my family it is not common to light a new candle every Sunday. Besides that it is possible to give the presents in the pre-Christmas-time and not keep them until the 25th of December (Christmas is celebrated on the 25th of December). I received the present from my host mother (apples and nuts) already two weeks ago. But because I am not capable for assimilation in that case, I kept my presents for the 24th/25th.

To get more into the Christmas theme: Last Sunday I went with my host mother to a Christmas party from her family with aunts, uncles, cousins etc. There we had the common: Food, Cake, a Christmas tree, people who are singing Christmas carols and we did the secret Santa. I got a BPB-free drinking bottle and earrings. On our way there we drove by a big Christmas party for kids. I’ve just seen it from outside but the kids seemed to have fun with the jumping castles, face painting and balloon figures (also the ones who are sensitive to a lot of noise). Afterwards I was angry about myself because I didn’t talk to more people who were at the Christmas party. But still, it was very nice.

On the first weekend in advent Jacob and me went to Masaka to visit a friend who I already know since a longer time. He’s a German teacher at a Secondary School in Masaka and I’ve met him already 2013 in Germany. Even then he invited me to visit him in Masaka. Now I was able to take his invitation. His family was really tolerant with us, they waited with their lunch for us even we came 3 hours late! Embarrassing! His wife cooked so delicious for us. Master Deo drove us with his Moped through Masaka and showed us everything and in the evening we watched football together (e.g. Chelsea vs Tottenham) in a restaurant, which he organized for us. I was really happy that Jacob was with me; otherwise M. Deo wouldn’t have had anyone to talk to because I’ve no idea about football. On the next day M. Deo organized a family trip to the beach on which we could participate. Jacob finally learned the ugadan version from Maumau from the kids and we played on the playground. In the evening we made our way back to Kampala and for the second time in my life I crossed the Equator. We thank Master Deo and his family so much for the great weekend!

On the following weekend I invited Daphine to come to my home in Namuwongo for the first time. I met her in the city, later we walked to my organization and I showed her my working place. After the rehearsal of the choir we went to a concert. But we weren’t up to stay till the end. On the 2nd Advent Sunday came more visitors from Entebbe: the other three volunteers and our contact person Johannes from Germany. We visited a flower festival in our neighborhood. We got a tour through the garden. You could also buy strawberry plants and Christmas Stars! Keep your fingers crossed that my strawberry plant will soon bear fruits!

On the next weekend was the exchange visit. I slept for the first time at Daphines place and met her grandpa. On Sunday my host sister had a performance at her school, which I attended with my host mother. Afterwards we drove to the north of Kampala with my host sister. I had a nice chat with her husband who is very funny.

And then my last work week began with two day of Seminars in Entebbe. These seminars were really necessary, because it was good to talk with the other volunteers and Johannes and to get some things back in memory from our preparation seminars in Germany which already got in forgottenness.

On the 22.12. was the last big event at work; I had a Christmas concert with my little choir organized. If I look back it went well but with some things it would have been better if I would have agreed upon them better. During the seminars I noticed, that I have to try to work better in a team and walk to my colleagues more.

Wish you Merry Christmas!

Your Jenny

Ein Kommentar zu „Meine Vorweihnachtszeit/My Pre-Christmas Period

  1. „Da ich aber unfaehig zur Assimilation bin, habe ich meine Geschenke bis zum 24./25. aufgehoben.“ Diese Aussage feier ich schon ein bisschen 😀

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